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Über die Pflege von Federn

    Die Natur schenkt uns Schamanisierenden gelegentlich Federn. Diese Federn sind jedoch sehr empfindlich und es ist wichtig, sie richtig zu behandeln, um sich möglichst lange an ihnen erfreuen zu können.

    Normalerweise ist eine gefundene Feder eine Mauserfeder, die vom Vogel im Laufe des Jahres gemausert wurde. Die Flugfähigkeit hängt entscheidend von der Intaktheit des Gefieders ab, daher mausert ein Vogel zuerst beschädigte und alte Federn. Manche Vogelarten besitzen die sogenannte Sturzmauser, in der der Vogel innerhalb kurzer Zeit sein gesamtes Gefieder mausert (so z.B. der Manjurenkranich). Es gibt vielerlei verschiedene Federtypen. Die Wannenfedern und Schwungfedern sind in der Regel die, die am größten sind. In Federhauben usw. werden diese Federn gerne verarbeitet. Die Schwungfedern der zweiten und dritten Generation sind kleiner, jedoch wichtig für die aerodynamischen Eigenschaften der Schwingen. Konturenfedern machen den gesamten Körper des Vogels (abgesehen von den Beinen) windschlüpfriger. Die Daunenfedern isolieren den Vogel. Bis auf zwei Federn sind alle Federn paarig vorhanden: eine Daunenfeder in der Mitte des Thorax und die mittige Stoßfeder, deren Fahne symmetrisch ist. Ich habe Ihnen hier Beispiele der unterschiedlichen Federarten anhand von Kondorfedern zusammengestellt.

     Federn, die einen klaren und sauberen Schaft besitzen, sind gemausert. Federn mit ausgefransten oder blutigen Schaft (=feucht) sind ausgerupft. Gerade bei geschützten Vogelarten, wie beispielsweise dem Steinadler, ist es wichtig, eine EU-Bescheinigung (früher: "CITES-Bescheinigung") zu besitzen, durch die der Ursprung der Feder(n) nachvollzogen werden kann. Immer wieder werden Federn angeboten, ohne CITES. Sind diese dann auch noch feucht, so ist es ziemlich sicher, daß ein Vogel dafür hat sterben müssen. Das kann jeder nachvollziehen, der einmal versucht hat, eine Feder auszureissen: es ist schier unmöglich.

     Die Mauserfeder ist in der Regel in einem eher unansehnlichen Zustand, wenn wir sie finden. Manchmal haben wir Glück und sie ist in gutem Zustand. Ich wasche jede Feder, die ich bekomme. Dazu lasse ich ein Waschbecken mit lauwarmen Wasser ein und gebe ein mildes Shampoo (oder Waschmittel für Seide) hinzu. Die Feder weiche ich dann ein. Nach einigen Minuten beseitige ich vorsichtig eventuelle gröbere Verunreinigungen der Feder, solange sie im Wasser ist. Dann spüle ich das Waschmittel aus der Feder unter dem laufenden Wasserhahn. Anschließend trockne ich die Feder sehr vorsichtig mit einem Handtuch (nur abtupfen!) und föhne sie trocken. Dabei ist zu beachten, daß die Feder mit den Fingern immer wieder glattgestrichen werden muß, sonst wellt sich die Fahne ein und die Feder sieht schlimmer aus, als vor dem Bad. Außerdem findet durch dieses manuelle Glätten eine Rückfettung statt, die der Feder Schutz verleiht. Neben dem magischen Aspekt der Bindung ein sehr wichtiger Bestandteil der Gefiederpflege. Auch später, wenn die Feder bereits längere Zeit aufbewahrt ist, sollte diese Rückfettung regelmäßig wiederholt werden.

     Ist die Feder soweit trocken und glatt, kann sie weiterverarbeitet oder gelagert werden. Zuerst muß aber der Milbenbefall beseitigt werden. Dabei hilft es, sich spezielle Präparate zu besorgen, die speziell für Tierpräparate hergestellt werden. Sagrotan hilft jedenfalls nicht gegen Milben.

     Besitzt man nicht viele Federn, genügt es, sie an einem geschützten Ort aufzubewahren, der wenig Staub an die Federn läßt (z.B. eine Vitrine oder ein Regal in einem Schrank, oder eine Schublade). Sind es viele lose Federn, empfiehlt es sich, sie in den leichten Müllbeuteln zu lagern. Federn in den Beutel und mit Milbenspray füllen. Den Beutel verschließen und lagern. Eine weitere Möglichkeit der Gefiederaufbewahrung ist, sie senkrecht in einen sandgefüllten Topf zu stecken. Gelegentliches Entstauben ist bei dieser Methode jedoch notwendig und angeraten.

     Definitiv nicht zu empfehlen ist, Federn auf dem Boden liegen zu lassen. Sie werden dann schnell von Milben befallen, aber auch der Teppichkäfer und dessen Larven kann verheerenden Schaden anrichten, wenn Federn unbeaufsichtigt über lange Zeit in losen Kartons oder auf dem Boden aufbewahrt werden. Grundsätzlich gilt: Nie viele Federn in einer Kiste über längere Zeit lagern, wenn sie nicht behandelt sind.

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