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Magie und Schamanismus

    Es ist bemerkenswert, wie selten meine Gesprächspartner über moderne magische Strömungen informiert sind. Da höre ich von Schamanisten, daß die Ausübung der Magie "Teufelswerk" sei, oder zumindest schwarze Magie. Sofort werden die Klischeebilder der Kirche heraufbeschworen, was Satansmessen und Menschenopfer betrifft. Das indoktrinierte schwarz/weiß Denken ist dabei noch vollkommen manifestiert in denjenigen, die sich damit nicht auskennen - obwohl sie selbst mit großer Geste von sich behaupten, mit den alten Verteufelungen nichts mehr zu tun zu haben. Gerade in der heutigen Esoterikszene ist dieses altmodische Denken immer noch weit verbreitet. Für mich ist das nichts weiter als ein Anzeichen dafür, wie wenig sich das neue Denken wirklich in den Menschen auch umgesetzt hat. Es ist in meinen Augen fast schizophren. Einerseits die eigenen Wurzeln und sich selbst im Schamanentum finden zu wollen, was gerade in Mode sein soll, und andererseits die magischen (und letztlich schamanischen) Traditionen vor der eigenen Nase zu ignorieren und sogar rundweg abzulehnen.

    Notwendigerweise muß an dieser Stelle zwischen magischen und religiösen Strömungen unterschieden werden. Wicca, das Neuheidentum, oder die anthroposophischen Richtungen, sind religiöser oder mystischer Natur, besitzen aber auch einige magische oder schamanische Elemente. Reiki und andere energetische Wege stellen bei genauerer Analyse der Techniken einen Teilbereich des schamanischen Arbeitens dar: Der Energiearbeit, der Kontaktaufnahme mit dem Jenseits, neuerdings "channeln" genannt - ein klebriger Anglizismus! ("Ich bin Medium - manche sagen ich bin schon durch!" ... den Wind, würde ich meinen), oder der Divination.

    Wobei bei diesen Wegen oft ein starres Dogma vermittelt wird, das einen unverstellten und vorurteilsfreien Zugang zu anderen Wege erschweren kann. Ein Weg ist nur so gut wie der Mensch, der ihn beschreitet. Und wie schlecht es um manche moderne Ansichten bestellt ist, das beweisen gerade die Channelmedien mit einer derart penetranten Konsequenz, wie es in der esoterischen Szene selten ist.

    Meiner Ansicht und Erfahrung nach ist die Trennung zwischen Schamanentum und Magie künstlich. Sie wurde anscheinend unbewußt durchgeführt, als Schamanismus durch Michael Harner und Carlos Castaneda bekannt gemacht wurde und zu einer Modeströmung mutierte. Daß diese Trennung bestenfalls eine Verdrängungsreaktion von offensichtlichen Tatsachen darstellt, wird jedem einleuchtend klar, der sich mit dem schamanischen Phänomen in der Welt ernsthaft auseinandersetzt und die erreichbare ethnologische Literatur studiert. Die Magie ist im allgemeinen Bewußtsein und Wissen immer noch mit dem Nimbus des Verbotenen oder Schwarzmagischen belastet und offenbart damit die Unfähigkeit, das Unbekannte als solches überhaupt anzusehen.

    Zum Teil liegt das sicherlich auch an der quasi angeborenen Zurückhaltung magisch arbeitender Gruppen, an die Öffentlichkeit zu gehen, wobei es unmöglich ist, zwischen der Ursache und der Wirkung zu unterscheiden: Ob die Gruppierungen sich deshalb zurückhalten, weil es ein derart schiefes Bild der Magie gibt, oder umgekehrt. Es gibt in den letzten Jahrzehnten zwar wirklich gute Versuche, die pragmatische Magie öffentlicher zu machen, aber es scheint, daß diese Versuche nur kleinste Teilerfolge zu verbuchen haben. Es wurden hervorragende Werke der praktischen Magie geschrieben und veröffentlicht. Auch die traditionellen Texte fanden in den letzten Jahren durch eine Neubewertung und wissenschaftliche Bearbeitung wieder ihren richtigen Platz in der praktischen Magie.

    Ich habe Mitte der 90er Jahre schnell entdeckt, wie schwer es ist, zwischen magischen und schamanischen Ansätzen zu unterscheiden. Zumindest wurde mir klar, daß es weitaus mehr magische Elemente im schamanischen Arbeiten gibt, als gemeinhin zugegeben oder angenommen wird. Ein sehr verbreiteter Ansatz des Schamanentums ist, durch die Führung und den Kontakt mit Wesenheiten im Zwielicht Informationen zu erhalten, die in irgendeiner Form wie Rituale, Lebenshilfe und Heilungen im Alltag genutzt werden können. Der Schamane muß dazu keine außergewöhnlichen persönlichen Eigenschaften mitbringen, außer der Befähigung, eben diesen Kontakt herzustellen.

    Im Gegensatz dazu steht der magische Gedanke, aufgrund gemachter Erfahrungen und dem eigenen Willen ein Ritual zu persönlichen Zwecken auszuführen. Dabei hängt es vom Magier ab, inwieweit dabei moralische Parameter eine Rolle spielen. Vereinfacht gesagt, befragt ein Schamane die Geister, um die Lösung eines Problems zu erhalten, während der Magier eher auf die Erfahrung und das eigene Wissen zurückgreift. Es handelt sich dabei um zwei Extrempole. In der tatsächlichen Praxis bewertet der Schamane die Informationen, die er erhält, und vergleicht sie mit bereits gemachten Erfahrungen, während sich der Magier sehr häufig auch durch Wesenheiten über Details, beispielsweise einer Evokation, informieren läßt, bevor er sie tatsächlich durchführt. Beim Schamanen finden ebenso überlieferte Rituale und Praktiken Beachtung wie sie es beim Magier tun, der diese auch nach den Vorgaben der Geister, mit denen er in Kontakt steht, verändert.

    In der Zielsetzung unterscheidet sich das moderne Schamanentum von der hermetischen Magie dadurch, daß der Schamane seine Fähigkeiten einsetzt, um seiner Gesellschaft das Wissen des Zwielichts zugänglich zu machen, während der Magier danach strebt, die eigene göttliche Natur zu entdecken, diese zu entwickeln, sich bewußt zu machen und sie zu leben. Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Bereich beschäftigt sich damit, mit magischen Mitteln das Leben im Alltag zu erleichtern - die sogenannte niedere Magie, die auch am meisten in Verruf geraten ist. Der wichtigste Teil der hohen Magie ist die Selbst-Illumination.

    Magier werden, sind sie Teil einer magischen Loge, immer auch in diese initiiert. Vor einer Initiation in eine magische Strömung steht eine verschieden lange Lehrzeit, abhängig vom Paradigma, das vertreten wird. Die magischen Lehrgebäude vermitteln unterschiedliche Erklärungsmodelle und Matrizen des Zwielichts. Prominentes Beispiel einer solchen Matrix ist der Lebensbaum der Qabalah. Es ist zwar möglich, ohne jeglichen persönlichen Kontakt zu einem erfahreneren Magier die magische Persönlichkeit zu entwickeln. Dieser Weg ist jedoch sehr schwer und selbst bei der heute zur Verfügung stehenden Bibliothek magischen Wissens mit großen Risiken behaftet.

    Besucht hingegen jemand einen Basiskurs im schamanischen Arbeiten und erlernt die grundlegenden schamanischen Techniken, so ist das Gefahrenpotential zunächst einmal zu vernachlässigen. Es bleibt auch gering, solange der schamanisch Interessierte sich im vertrauten Rahmen bewegt. Krafttier und Lehrer sind starke Schutzinstanzen und genügen im Regelfall völlig den Ansprüchen. Beide Instanzen sind die wichtigsten Anlaufstellen in spirituellen Fragen, oder auch als Hilfestellung bei Problemen des Alltags.

    Da das Zwielicht an sich die beste Quelle für eigene Rituale darstellt, wird ein schamanisch arbeitender Mensch kaum auf den Gedanken kommen, ein magisches Ritual auszuführen, das er nicht selbst entwickelt hat. In der Regel sind schamanische Rituale, die durch das Zwielicht erhalten worden sind, durchweg magischer Natur, was übrigens die eingangs erwähnten Ansichten der meisten Menschen über Magie ins Absurde führt.

    Das Zwielicht initiiert den Schamanen, oder auch nicht. In unserer Kultur ist gerade dieser manchmal wichtige Teil des Schamanentums nicht mehr bewußt verankert, was dazu führt, daß Menschen, die sich innerhalb einer Initiationskrise befinden, dies seltenst realisieren oder nicht richtig damit umgehen können. Dies ist nicht überall und bei jedem gleich. Es gibt in traditionellen Kulturen oft jahrelange Ausbildungen. Der Schwerpunkt liegt bei diesen Lehren im Vermitteln der mythologischen Matrix, die es dem Schamanen ermöglicht, sich im Zwielicht zu orientieren und die Informationen, die er erhält, korrekt zu interpretieren.

    Weitere Themengebiete sind Instruktionen im magischen Bereich, wie Zauber zurückzuwerfen sind, woran man sie überhaupt erkennen kann, welche Klasse von Geistern es gibt, Ritualistik, sowie die Bedeutung und Anwendungen der schamanischen Attribute, Heilkräuter usw. Manche Kulturen verzichten zur Gänze auf jahrelange Ausbildungen und erwarten vom Schamanen nach einer Berufung, daß er die notwendigen Informationen selbst aus dem Zwielicht erhält, ohne dogmatische Krücken. Der Schamane ist immer auch Zauberer und Hexer. Für viele kleinere Probleme ist es ausreichend, magisches Wissen anzuwenden - die sogenannte niedere oder Erfolgsmagie. Die hohe Magie ist im Schamanismus nur scheinbar nicht vorhanden. Die hohe Magie des Schamanentums manifestiert sich im Laufe vieler Jahre schamanischer Praxis, ist aber nicht das erklärte Ziel des Schamanen.

    Es gibt zwei Probleme im modernen Schamanentum. Da es bei uns noch nicht lange wieder gelebt wird, sind die schamanischen Erfahrungen äußerst heterogen. Die praktische Schamanerei ist bei jedem einzelnen Schamanen stark individuell ausgeprägt, das ist das erste Problem. Obwohl dies so ist, gibt es immer wieder Autoren, die ihren Weg als den einzig richtigen verkaufen, das ist das andere Problem. Betrachte ich Schamanisten als die Zielgruppe solcher Bücher, so kann diese Verkaufsstrategie großen Schaden anrichten. Ich bekomme immer wieder Zuschriften von Menschen, die durch derartige Werke ein völlig eingeengtes Bild vom Schamanentum erhalten haben, nämlich das des jeweiligen Schamanen, und nun der Meinung sind, alle Schamanen würden nun in dieses eine Schema passen.

    Es werden dort auch noch religiöse Elemente anderer, mit Vorliebe indianischer, Kulturen beigemengt, die gelegentlich strenge dogmatische Forderungen stellen. Sogar in der FSS Harners kann dies in seinem Buch und in Seminaren beobachtet werden, was einige Natives aus den USA zu Protesten und der Ansicht brachte, Harner sei nichts weiter als ein "Plastikschamane". Wie ich bereits geschrieben habe: Der Kernschamanismus benötigt keine indianischen Rituale. Merkwürdig sind die Blüten, die das Gewächs der Esoterik so treibt, und manchmal zweifelhaft, was dahintersteckt.

    Sobald ein Autor das Schamanisieren in unserer Kultur dazu benutzen möchte, ausschließlich davon zu leben, ist er einem starken Erfolgsdruck ausgesetzt, der dann zu Fehlern führt, die beispielsweise ein inflationäres Ego zur Folge haben (mangels Erdung), oder sogar einem Klienten schaden können. Geld und Spiritualität sind zwar nicht von vornherein antithetisch, es sollte jedoch bei einem gesunden Verhältnis bleiben.

    In unserer Kultur gibt es seit vielen Jahrhunderten eine magische Tradition, die zu jeder Zeit nur von sehr wenigen Unerschrockenen ausgeübt, der Allgemeinheit verborgen geblieben ist. Im 11. und 12. Jahrhundert wurde sie in den Untergrund gedrängt und mußte dem christlichen Paradigma Platz machen. Die Wurzeln der heutigen, traditionellen zeremoniellen Magie reichen jedoch noch weiter zurück, über Griechenland nach Palästina, Ägypten, dem Zweistromland und letztlich nach Afrika und in den Kaukasus, in die kulturellen Schichten der menschlichen Frühzeit.

    Ein direkter Hinweis für die sehr alten Wurzeln der Magie, liefert das apokryphe Buch Henoch, in dem einer der dort erscheinenden Engel dem Menschen die Kunst der Magie lehrt. Kenneth Grant gelingt es, in seinem Werk über die typhonische Magie "Cults of the Shadow", die Parallele zwischen hebräischer Kabbalah und den Fetischkulten der Westküste Afrikas zu ziehen. Auch die Wurzeln des hawaiianischen Huna liegen in Afrika. Magie, die sich nicht im biblisch erlaubten Rahmen abspielte, war jedoch Teufelswerk und wurde vehement verfolgt. Der Hexenhammer ist ein bedrückendes und sehr nachdenklich stimmendes Zeugnis dieser Zeit des Hexenwahns.

    Praktiker der Magie wurden so in den Untergrund getrieben und mußten sich verstecken. In schwer verständlichen Grimoires versuchten die damaligen Zauberer, ihr Wissen der Nachwelt zu erhalten. Sie mußten es verschlüsseln, um den Scheiterhaufen zu entgehen, was ihnen oft genug nicht gelang. Die bekanntesten dieser Werke sind: Der Clavus Solomonis, das Lemegeton, das Grimoire Armadel, das Sepher Jetzirah, das Sepher Rezial, das Liber Iuratus und die heilige Magie des Abramelin. Parallel dazu erging es der alchemistischen Überlieferung nur wenig besser, die sich mit der inneren Entwicklung des Alchemisten, sowie mit der damit einhergehenden Erzeugung des Steins der Weisen auf praktischer Ebene beschäftigt. Die Alchemisten hatten ein etwas gnädigeres Schicksal und wurden eher geduldet als die Magier.

    Die Wandlung unedler Metalle in Gold stellte für viele Fürsten des Mittelalters eine verlockendere Alternative dar, als den Alchemisten gleich dem Feuer zu überantworten, was sie dann taten, wenn der Alchemist sich als inkompetent erwies. Agrippa von Nettesheim unternahm schließlich den gewagten Versuch, das magische Wissen seiner Zeit zu systematisieren. Seine Werke wurden ihm beinahe zum Verhängnis, und er mußte ins Ausland fliehen. Er revolutionierte die praktische Magie und gab ihr ein brauchbares Fundament. Zeitgleich etwa formulierte Paracelsus grundlegende Erkenntnisse in der Heilkunde. Es gab bis in die Neuzeit jedoch immer wieder kranke Auswüchse des dualistischen christlichen Denkens in Form von Teufelsglauben und dem damit verbundenem Verhöhnen des christlichen Ritus.

    Die Verballhornung und Degeneration einiger Überlieferungsstränge magischer Kunst taten ihr Übriges, und so entstanden viele kleinere Zauberbücher, die eher einer krankhaften Phantasie entsprangen, als daß sie einen wirklichen Nutzen hätten. In die Zeit des viktorianischen Englands fällt aber auch die Entdeckung des henochischen Systems, das der Hofmathematiker John Dee durch das Medium Edward Kelley diktiert bekam. Die henochische Magie spielte jedoch erst im Golden Dawn wieder eine nachweisliche Rolle, und es ist einigen Zufällen zu verdanken, daß es überhaupt erhalten blieb. Die magische Überlieferung und die Geschichte der Magie in Europa ist sehr verzweigt, da es sehr viele Unterströmungen gab und gibt, sowie viele Einzelpersonen - wie Meister Eckehardt, Eliphas Levi, Aleister Crowley, Austin Osman Spare, Franz Bardon, Rah Omir Quintscher, Pascal Beverly Randolph, Franz Mesmer, Gregorius, Pete Carroll usw. usf. - die in der heutigen Magie jeweils einen eigenen Eindruck hinterließen.

    Wie bereits weiter oben dargestellt, hat die moderne schamanische Strömung einen Nachteil. Es gibt keinerlei Traditionen, die das betont schamanische Arbeiten in Europa zum Gegenstand haben - an diese Stelle ist die Magie getreten, oder vielleicht besser übrig geblieben. Das Wissen um die Runen wird erst seit wenigen Jahren wieder ohne die Belastung durch die NS-Vergangenheit gelebt und erfahren, obwohl es natürlich schwer am braunen Erbe zu tragen hat.

    Die Strömung des Schamanismus wurde erst durch die Modewelle des New-Age richtig bekannt, wobei es weitaus mehr Schamanisten als Schamanen gibt. Schamanisten sind Menschen, die schamanischen Techniken erlernen, um sich selbst zu heilen, sich selbst zu finden, dadurch versuchen, einen neuen Zugang zu ihrer Umwelt zu gewinnen, oder aber schlicht einen Schamanen als Hilfe in Anspruch nehmen. Sie arbeiten (wenn sie es tun) für sich selbst und nicht für Klienten. Oft ist der Reiz des Neuen bald verflogen und sie suchen sich schnell ein neues Interessensgebiet, welche die Esoterik ja zuhauf bietet.

    Diejenigen, die jedoch dabei geblieben sind und nach langen Jahren noch schamanisieren, zählen zu den individuellsten Menschen, denen ich je begegnet bin. Sie bereisen das Zwielicht in ihrer eigenen Mythologie und leisten damit weitaus Schwierigeres als jeder traditionelle Magier, der sich ja auf eine Überlieferung stützen kann. Die Fehler und die Erfahrungen, die im Laufe vieler Jahre gemacht werden, formen diesen neuen Menschen. Das Fehlen einer Tradition gibt die Chance, neue Wege zu beschreiten.

    Es ist nachvollziehbar, daß der moderne schamanische Weg durchaus Gefahren in sich birgt, die in der traditionellen Magie und im traditionellen Schamanismus nicht auftreten können. Diese Gefahren können gemildert oder vermieden werden, wenn der schamanisch Interessierte sich auch mit den magischen Strömungen der Neuzeit auseinandersetzt. So werden im "Kursus der praktischen Magie" von Frater V.D. viele Grundlagen gelegt und Zusammenhänge erläutert, die einem Schamanen von wirklichem Nutzen sein können. Eigentlich sollte der Begriff des Schamanen durch den des Zauberers ersetzt werden, nicht zuletzt, weil der Begriff des Zauberers in der deutschen Sprache tiefer verankert ist, im Gegensatz zum Begriff des Schamanen.

    Eine Beschäftigung mit magischem Wissen eröffnet es dem Interessierten, beispielsweise die innere Systematik eines schamanischen Rituales besser zu verstehen. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Lehren der Geister und dem Wissen, das in der Magie überliefert und vom dogmatischen Ballast befreit wurde, eröffnet dem schamanisch Arbeitenden neue Horizonte. Magische Literatur sollte immer mit Verstand gelesen werden, niemals ohne. Reine Theoretiker oder Anfänger können damit ihre Schwierigkeiten haben und es gibt genug Möchtegerns, die mit dem Thema Verstand so ihre Schwierigkeiten haben. Das Dogma vom Praktischen in diesen Büchern zu trennen erweist sich manchmal als schwierig und verlangt sehr viel inneres Verständnis und Praxiserfahrung.


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