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Eine Sage

Papyrus des Hunefer - ca. 1300 v.Chr.

Kapitel LXXXIII
Um in einen königlichen Phönix verwandelt zu werden


Zu Kephra werd ich, in den Urstoff tauchend;
Ich keime durch die Weltallkraft des Keimens.
Schildkröten gleich bedeck ich mich mit einem Rückenschild.
Ich trag in mir die Keime aller Götter;
Ich bin der Schlangengöttinnen vier Gestern;
In mir verberg ich der Amenti Sieben Zonen;
Ich bin Gott Horus,
Dessen Körper leuchtet, da er Seth bekämpft.
Und Thoth zugleich bin ich, der die zwei Kämpfer trennt;
In seines Schreines Tiefen, mit der Junu-Götter Beifall,
Fällt er sein Urteil.
Und ihm gleich errege ich die Sturmflut,
Die beide Kämpfer trennen muß.
So schreite ich ins volle Tageslicht;
Wie Khonsu unbesiegbar
Werd ich zum Gott gekrönt.

Kapitel CXXIV
Um sich in den königlichen Phönix verwandeln zu können


Meine Seele baut mir einen Wohnsitz zu Dschedu;
Und während ich in Buto gedeihe,
Schaffen emsig die magischen Diener, meine Felder bebauend.
Meiner Palme Anblick ist an Schönheit vergleichbar
Mit Amsu-Gott. (Nein, nein! Den Schmutz will ich nicht essen!
Er ist mir ein Ekel! Ferne seien davon meine Hände!
Selbst meine Sandalen dürfen ihn nicht berühren!)
Nicht geh ich verloren, denn köstliche Opfergaben
Stehen mir zur Verfügung: Brot aus Weizen und Bier
Aus Gerste bereitet; täglich bringen die Barken "Sektet" und "Mandschit"
Mir Gaben. Unter dem schönen Gelaub der Bäume sitzend,
Die mir lieb sind, koste ich Frieden, betrachtend
Meinen Reichtum an Opfergaben. O könnt ich
Zu einem geheiligten Geiste werden! Möge die Schlangengöttin
Mich aufrichten! Möge sie auf mein Haupt
Die weiße Königskrone setzen! Ihr, o Geister,
Die ihr Pfortenhüter seid des in zwei Ländern herrschenden
Friedensfürsten, wisset! Mein Wesen bring ich als Opfergabe
Für die Götter! Stehet mir bei! Helft mir zu heben
Den dichten Nebel, der mich bedrückt und umwölkt!
Mögen die geheiligten Geister die Arme mir öffnen!
Und ihr, Götterordnungen, bewahret das Schweigen!
Offenbart nicht die Reden, die ich mit den künftigen
Menschengeschlechtern wechsle! Mächtig unter den Wesen,
Die in den Lüften schweben, lenk ich die Herzen
Der mich beschützenden Götter. Wahrlich, jeder Gott wird
Und jede Göttin, die Kraft mir verleihen, zum Range
Des führenden Geistes des Jahres erhöht.
Unter den grünen Zweigen kostend die gebotenen Gaben,
Bin ich Osiris gleich, so wie er in Abydos aufsteigt.
In mir erkennt man Ra´s Urahn und der leuchtenden Wesen Urvater.
In des gestirnten Himmels breiten Mantel gehüllt,
Mit den Urgöttern weile ich Aug in Aug;
Mit dem heiligen Brote im Munde trete ich
Vor die Götter Ahiu. Mögen sie sprechen zu mir;
Dann leiste ich Antwort. Mit der Sonnenscheibe
Werde ich Worte wechseln und mit den Wesen des Lichtes.
Groß ist meine Macht inmitten des Dunkels, das vorherrscht
In den Welten der Mehurt, ganz nahe dem Heiligen Wesen.
Wahrlich, mit Osiris nun zu einem Wesen verschmolzen
Werd ich vollkommen, wie Osiris vollkommen ist unter den Göttern.
Wohlan, zu Osiris werde ich sprechen wie ein menschliches Wesen;
Er aber leistet die Antwort in der Sprache der Götter.
Denn ein geheiligter Geist bin ich nun und gelange hierher,
Unter dem Schutz der magischen Kräfte, Maat, die Göttin geleitend
Hin zu jenen, die sie verehren. Denn ein gewappneter
Geheiligter Geist bin ich nun im glorreichen Licht eines Sahu
Und als solcher erschein ich in Städten:
Junu, Hneni-Nesu, Ebdu und Dschedu.

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